Röbel/Müritz - Die bunte Stadt am kleinen Meer

Röbel (bw). An den Ufern von Deutschlands größtem Binnensee - der Müritz - liegt die Stadt Röbel/Müritz. Die Röbeler werben gern für ihre Heimat mit dem Slogan „Die bunte Stadt am kleinen Meer“. Abgeleitet ist dies einerseits vom Wort „Müritz“, slawisch morcze, was übersetzt „kleines Meer“ bedeutet, und andererseits aus der Tatsache heraus, dass die Stadt über einen vollständig erhaltenen Stadtkern verfügt. „Der Erhalt dieses Ensembles ist nicht nur der großzügigen Städtebauförderung durch das Land zu verdanken, sondern vor allem auch dem Engagement vieler Röbeler Bürger, die mit Elan und Herz ihre Häuser saniert haben“, ist Bürgermeister Andreas Sprick stolz auf die schmucke Kleinstadt mit ihren 5100 Einwohnern. Als Bürgermeister und Leitender Verwaltungsbeamter ist er nun seit fast acht Wochen für die Stadt und 22 umliegende Gemeinden zuständig.

Gern verweist Andreas Sprick darauf, dass man in Röbel nicht allein auf Tourismus setzt. „Röbel ist kein reiner Tourismus-Standort. Wir verfügen auch über eine ganzjährige intakte Wirtschaft und wir sind bedeutender Schulstandort mit Grundschule und Realschule sowie gymnasialer Stufe. Das ist auch wichtig hinsichtlich der Entscheidungsfindung junger Familien, Röbel als Lebensmittelpunkt zu wählen“, ist sich das Stadtoberhaupt sicher. Wirtschaftlicher „Leuchtturm“ der Stadt ist natürlich die Firma optimal media production – im Volksmund einfach als das CD-Werk bezeichnet. Immerhin 600 Menschen stehen hier in Lohn und Brot und, wie der Bürgermeister weiter informiert, sind bereits größere Erweiterungspläne in Angriff genommen worden. Natürlich haben auch die zahlreichen Händler und Handwerksbetriebe der Stadt einen entscheidenden Anteil an der Wirtschaftskraft der Region. „Ebenso wird die Stadtentwicklung weiter im Auge behalten. Erst kürzlich wurde mit der Planung des Eigenheimgebietes Kirchholz 3 begonnen“, zählt Andreas Sprick auf. „Die Therme bleibt“, hatte der heutige Bürgermeister seinerzeit im Wahlkampf zum Thema MüritzTherme versprochen. „Daran wird sich auch nichts ändern. Zumal mit der  umfangreichen Sanierung, die ja Ende letzten Jahres abgeschlossen wurde, jetzt ein Zustand erreicht wurde, den man sich von Beginn an gewünscht hätte. Da waren endlich mal professionelle Handwerker zugange. Schließlich ist die MüritzTherme ein überregionaler Tourismus-Magnet und ein nicht zu unterschätzender Saisonverlängerungs-Faktor“, argumentiert Andreas Sprick.

So wie die kleine bunte Stadt, präsentiert sich auch ihr kleiner feiner Stadthafen. Angepasst an die Gegebenheiten hat er den Charakter eines Wasserwander-Rastplatzes mit allen dazugehörenden Angeboten. Wer trotzdem längere Zeit mit seinem Boot hier verweilen möchte, dem stehen ausreichend Liegeplätze beim Seglerverein zur Verfügung. Apropos Seglerverein: Neben dem TSV (Breitensport) und PSV (Fußball) gehört er zu den aktivsten Vereinen der Stadt und richtet unter anderem auch nationale und internationale Segelregatten aus. Ausflugsmöglichkeiten gibt es in Röbel einige: Beispielsweise die beiden Kirchen St. Nicolai und St. Marien. „Mancher Tourist wird sich wundern, wieso eine solch kleine Stadt über zwei derartig große Kirchen verfügt. Das hat seine Ursachen in der Historie. Nach der Stadtgründung im Jahr 1261 bildeten sich hier unter der Obhut verschiedener Bistümer zwei Siedlungen heraus, was dazu führte, dass die Stadt quasi zweigeteilt war. In der Alt- und der Neustadt ergaben sich gravierende soziale Unterschiede. Es brauchte mehrere Jahrhunderte bis zur Lösung dieser Probleme“, blickt Andreas Sprick in die Stadtgeschichte zurück. Die beiden Kirchen stehen übrigens heute den Besuchern in der Saison offen, ebenso die bemerkenswerte Holländer-Windmühle, die vor nicht allzu langer Zeit liebevoll saniert wurde und in  enger Zusammenarbeit mit unserem Verein für Natur und Heimat betrieben wird. „Drinnen wird der Besucher zwar alle mechanischen Innereien einer Mühle vermissen, doch dafür ist Platz für Galerien und Ausstellungen, die hier regelmäßig angeboten werden“, wirbt der Bürgermeister.

Ein „Geheimtipp“ von Andreas Sprick ist das städtische Naherholungsgebiet „Glienholz“. Soweit es seine Zeit zulässt, nutzt er selbst die Gelegenheit, ausgedehnte Spaziergänge  um den Gliensee oder den Rohrteich zu unternehmen. Im rund 300 Hektar großen Mischwald findet sich eine besondere Artenvielfalt, darunter auch 120 Jahre alte Douglasien, Bergahorn, der kanadische Zuckerahorn und natürlich die viele Jahrhunderte alte „Kroneiche“. Auch das Umfeld Röbels kann im Amtsbereich mit touristischen „Sternchen“ punkten. Genannt seien da vor allem die Feldsteinscheune Bollewick, die Rundscheune Fincken und der Bärenwald Müritz in Stuer. „In diesem Zusammenhang wird gerade über einem Radweg nachgedacht, der Röbel mit Fincken und Stuer verbinden soll. Geplant ist er auf der einstigen Eisenbahnstrecke Ganzlin-Röbel, die vor wenigen Jahren verkauft und weitestgehend abgetragen wurde“, informiert  der Bürgermeister. Immer wieder gerne besucht das neue Oberhaupt des Amtes auch die zahlreichen, geschichtlich wie baulich interessanten, Guts- und Herrenhäuser der Region: „Eine Fahrt nach Ludorf, Solzow oder Woldzegarten ist immer wieder lohnenswert. Auch die Sanierungsbestrebungen in Boek oder Retzow wecken große Vorfreude.“

Eine schöne Tradition der Röbeler ist das jährlich stattfindende Seefest. Immer am dritten Juliwochenende ist die ganze Stadt auf den Beinen. Händler- und Veranstaltungsmeilen sowie Unterhaltung zu Lande und zu Wasser locken stets tausende Besucher in die dann noch buntere Stadt am kleinen Meer.

Tourist-Information Röbel
Straße der Deutschen Einheit 7
17207 Röbel/Müritz
Tel.: 039931 80-113/-114           
E-Mail: stadtinfo.roebel@t-online.de
www.stadt-roebel.de

Fotos: B. Wüstemann