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NATUR PUR VON PEENEWILD - GARANT FÜR REGIONALEN GENUSS

Grammentin (bw). „Wenn es mir schmeckt, dann kann ich es verkaufen“, lautet das Motto von Martin Brodoch, der in Grammentin in der Nähe des Kummerower Sees das Unternehmen „Peenewild“ betreibt. In den tiefen Laub- und Mischwäldern der Mecklenburgischen Schweiz sind viele verschiedene Wildarten heimisch. Hier gehört es dazu, auf die Jagd zu gehen, Wild zu erlegen und das frische Fleisch von Reh-, Schwarz-, Rot- und Damwild direkt in der Region zu veredeln. „Anfangs haben wir das Wild an Händler verkauft, die es dann deutschlandweit vermarktet haben. Aber das persönliche Interesse an regionalen Köstlichkeiten hat mich angeregt, über eine eigene Vermarktungsstrategie nachzudenken. Warum sollte ich nicht versuchen, das Wild hier vor Ort selbst zu veredeln?“ fragte sich Martin Brodoch. Nach einigen Proben war die Entscheidung gefallen und der  junge Mann setzte sein Vorhaben um. Das klingt natürlich viel einfacher, als es ist. Denn davor steht viel Arbeit und Fleiß. Gerade in der Jagd und in der Lebensmittelverarbeitung gilt es, hohen hygienischen Ansprüchen zu genügen. „Das ist auch richtig und gut so, denn Wildverarbeitung ist ein sensibles Geschäft“, weiß Martin Brodoch. Sowohl Veterinäramt als auch die Lebensmittelüberwachung haben stets ein strenges Auge auf diese Prozesse. „Schon beim Erwerb des Jagdscheines werden hohe Anforderungen an die künftigen Jäger gestellt. Solche Themen wie Wildbiologie, Wild-und Jagdschadensverhütung, Ausbildung und Führen von Jagdhunden, jagdliches Brauchtum, Waffenrecht, Anatomie, Untersuchung des Wildes vor und nach dem Schuss, Trichinenproben und Wildtierkrankheiten, Tierschutzrecht, Jagd-und Forstrecht, Naturschutz-und Landschaftspflegerecht und viele mehr stehen auf dem  Prüfungsbogen. Auch das eigene Gesundheitszeugnis muss vorliegen“, zählt der Fachmann auf.

 

Für jedes Stück Wild wird beispielsweise ein Wildursprungsschein geführt, dies beginnt schon bei der so genannten Lebendbeschau, bevor überhaupt der erste Schuss fällt. Später folgen gründliche Untersuchungen und jedes Wildschwein erhält bei der Trichinenuntersuchung eine eigene Prüfnummer. Auch an die Schlachterei und die

dazugehörigen Kühlkammern werden von den Behörden spezielle Anforderungen gestellt. All diese „Hürden“ hat Martin Brodoch meisterhaft genommen. „Vielleicht ist es mir etwas leichter gefallen, weil mein Großvater - er war schon damals hier Forstamtsleiter - mich schon ab dem sechsten Lebensjahr mit zur Jagd genommen hat und ich so schon als kleiner Junge viel über Wild und Jagd gelernt habe“, ist sich der in Malchin geborene und in Gielow aufgewachsene Martin Brodoch sicher. Der Wald ist seine Welt und so erlernte er unter anderem auch den Beruf des Forstwirtes. Mit diesem Fachwissen im Rücken hatte Martin Brodoch als Alleinunternehmer schon vor Jahren seinen Forstwirtschaftsbetrieb „Peeneforst“ gegründet und ein breit gefächertes Angebot an forstwirtschaftlichen Dienstleistungen angeboten. Schrittweise entwickelte sich das Unternehmen und beschäftigt heute 16 Mitarbeiter, die sich unter Leitung von Martin Brodoch um Holzernte, Holzhandel, Waldbau und mehr kümmern.

 

Mit „Peenewild“ hat sich der junge Unternehmer nun aus einer Leidenschaft ein zweites Standbein geschaffen.

 

„Bei uns gibt es Wild, was wirklich Wild ist“, macht er deutlich und unterstreicht damit den nicht von der Hand zu weisenden Unterschied zur Flächenhaltung. Veredelt wird in der eigenen Schlachterei Wild unter anderem zu schmackhaften Wildbratwürsten, zu Salami und Schinken oder Wildhack und Gulasch. Aber auch Keule oder Rücken, Gulasch und Lachs werden gern gekauft. Vorbereitet wird jetzt auch das Angebot von Wurst in Gläsern wie beispielsweise Wildleberwurst. „Unsere Produkte verkaufen wir an Endkunden, bieten sie auf Grünen Märkten an und beliefern kleine Dorfläden. Das alles im Umkreis von etwa 50 Kilometern. Der Direktverkauf ab Hof läuft derzeit noch jeweils am Freitag von 16 bis 18 Uhr und am Samstag von 9.30 bis 11.30 Uhr“, informiert Brodoch. In absehbarer Zeit wird dieses Angebot im neuen Dorfladen und Märchengarten in Grammentin verfügbar sein. „Unser Dorf ist sehr lebendig. Es gibt viele Initiativen, die das gesellschaftliche Leben bereichern. Der Förderverein Grammentin e.V. bündelt diese Aktivitäten und sorgt für Abwechslung. So werden Müllsammelaktionen organisiert, gemeinsam wird der Spielplatz auf Vordermann gebracht oder es werden Feste im Dorf gefeiert“, freut sich der Unternehmer.

 

Martin Brodoch beteiligt sich mit seinem Unternehmen ebenfalls am Gemeindeleben und organisiert seit nun schon drei Jahren auf seinem Hof einen Weihnachtsmarkt. Der Nächste steht schon vor der Tür: Am 14. Dezember wird von 11 bis 19 Uhr die weihnachtliche Feuerschale lodern und Gemütlichkeit verbreiten. Für die kleinen Besucher ist eine Bastelstube eingerichtet und es gibt eine Märchenstunde. Natürlich werden Wild vom Grill und Glühwein ebenso wie Weihnachtsbraten angeboten. Wer noch keinen Weihnachtsbaum besorgt hat - hier gibt es Gelegenheit dazu, denn es stehen regionale Weihnachtsbäume zur Auswahl bereit.

 

Fotos: Peeneforst, B. Wüstemann

 

Peenewild

Dorfstraße 77

17153 Grammentin

Tel.: 01520 1513899

Mail: info@peenewild.de




    letzte Änderung: - 25.11.2019 09:19

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